Aktuelles

14.12.2021: Die Pandemie hat auch die Griprfjall-Sifjar in ihrem Tun sehr gebremst. Aber nach dem letzten Thing kommt wieder Fahrt auf...

15.09.2018: Firnwudh, der Sohn der Dilja und des Njørdurs hat das vikingrkapplot 2018 gewonnen.

18.07.2018: Wieder einmal weht das Griprfjaller Banner auf dem Marktplatz von Ripa, Danmark.

09.12.2017: Fotos 2017 online gestellt inkl. vom vikingrkapplot 2017.

 

Die Asen

Uller - Der Gott der Jagd

Uller (auch Ullur, Ullr, Ull, Oller, Holler, Wuldor, Vulder, Wulthuz) stammt aus dem Geschlecht der Asen; er wohnt in einem waldigen Tal in Asgard auf seinem Hof Ydalir.

Sein Vater ist nicht bekannt. Manche erzählen sich, dass es der Held Egil, der als bester Bogenschütze der Welt galt, war. Andere erzählen sich, dass Uller von Elfen abstammt. Seine Mutter ist Sif, die Frau des Donnergottes Thor, der demnach Ullers Stiefvater ist. Seine Halbgeschwister sind Magni, Modi und Thrud.

So manch einer glaubt, dass Uller mit der Winter-Göttin Skadi zusammen ist, da sie beide viele Gemeinsamkeiten haben.

 Uller ist in erster Linie Gott der Jagd und der Bogenschützen - denn in germanischer Zeit waren Pfeil und Bogen hauptsächlich Jagd-Geräte. Das passt auch zu seinem Wohnsitz Ydalir - das bedeutet nämlich "Eiben-Tal", und dieser Hof steht in Mitten eines großen Eiben-Waldes in Asgard. Aus dem elastischen und stabilen Holz dieses giftigen Baumes wurden früher die besten Bögen hergestellt. Und mit solch einem streift Uller durch die Wälder und lauert auf Wild, das er schießen kann. Götter der Jagd wurden schon seit der Eiszeit angebetet, und so glaubt man, dass auch Uller ein uralter Gott ist. Man opferte ihm, um für Treffsicherheit beim Schießen und ein reiches Wild-Vorkommen zu bitten.

Am liebsten geht dieser Gott an kalten, frostigen Tagen auf die Jagd. Auch im Schnee pirscht er gerne, und das nicht nur, weil man die Tier-Spuren im Schnee so gut sehen kann... Uller ist auch ein Winter-Gott, der, wenn er durch die Wälder streift, Schnee und Kälte mit sich bringt. Dabei reist er auf ganz besondere Weise: Auf Skiern. Uller wird stets als der beste und schnellste Ski-Fahrer von allen beschrieben. Leise und elegant gleitet er auf seinen Skiern durch die verschneiten Wälder und kommt so nah an das Wild heran. 

Von der Jagd abgesehen heißt es, dass Uller einer der besten Schwertkämpfer der Götter ist, und dass er im Zweikampf unschlagbar ist. Der "Holmgang" - eine Art Duell bei den Germanen - unterstand seiner schützenden Macht. Wer Ullers Gunst erwerben konnte, der konnte stets als Sieger aus einem Holmgang hervorgehen.

Aufgrund seiner Funktion als Gott des Skilaufs und des Winters ist Uller heute der Schutz-Patron des Wintersports, der einen dabei vor Gefahren und Verletzungen schützt. Noch im 20. Jahrhundert waren unter Schlitten- und Ski-Fahrern kleine Anhänger mit diesem Gott darauf beliebt. Im Erzgebirge hießen sogar auch andere Medaillons, lediglich mit Wintersport-Motiven, "Uller".

In Uller lässt sich erkennen, wie stark sich doch die Germanen und ihre Nachbarvölker gegenseitig beeinflussten. Die Skier stammten nämlich vom Volk der Samen (oder Lappen -> Lappland). Dieses urtümliche Nomaden-Volk lebt im Norden Skandinaviens und läuft schon seit der Eiszeit auf Skiern durch die verschneiten Tannenwälder des Nordens. Bis in die Neuzeit hinein wurden sie mit Ski-Lauf assoziiert. Die Germanen werden diese Praktik wohl von ihren Nachbarn übernommen und mit Uller in ihre Götter-Welt aufgenommen haben. Auch die germanische Zauberei ist stark beeinflusst von den samischen Schamanen, die früher als die besten Zauberer der Welt galten...

Germanische Götterwelt, Facebook, 5. August 2013

Völva - Gyðjas - Seiðkona

Völva

Die Völva ist eine Seherin und Zukunftswissende. Völva bedeutet Stabträgerin. Sie beherrscht die Weissagung - spá - mit grosser Macht.

 

Spákona (mz.: spákonur)

Die Spákona ist eine kleine Seherin. Sie beherrscht wie die Völva die Weissagung - spá, nur in kleinerem Masse.

 

Gyðjas - Goði

Die Gyðja und der Goði sind Priester der Götter und für die Rituale und Tempel zuständig.

 

Seiðkona (mz.: seiðkonur)- Seiðmaðr

Die Seiðkona und der Seiðmaðr beherrschen die Magie und Hexenkunst - seiðr. Neben der Seiðr-Magie gibt es die Galðr-Magie. Unklar ist, ob unter der Seiðr-Magie schädliche und mit der Galðr-Magie nützliche/schützende Magie verstanden wird. In der Völuspa wird die Seiðkona Heiðr als Magiebeherrschende beschrieben, welche die Klugen und Torren beherrscht. Verehrt werde sie von üblen Frauen. Inwiefern dies aber bereits christlich geprägt und verfälscht ist, ist unklar. Aber auch Oðinn verwendet Seiðr-Magie gegen Rindr gemäss dem Skalden Kormákr Ögmundarson: "seið Yggr til Rindar" (Yggr (Oðinn) Seidhr gegen Rindr anwandte).

 

Galðrkona (mz.: Galðrkonur) - Galðrmaðr

Die Galðr-Magie wird als Zaubergesang übersetzt und in Stabreimform als Galðralag bezeichnet. Der zweite Merseburger Zauberspruch - ein Heilgesang für ein Pferd- kann als Galðr-Magie verstanden werden. Die Magieform wird ebenfalls Oðinn zugesprochen. Belege für die Bezeichnung Galðrkona und Galðrmaðr sind, soweit uns bekannt, nicht vorhanden. Sie wären die logischen Ableitungen der Seiðkona und dem Seiðmaðr.

Beliebtester Beitrag

Verwandte Beiträge

Login